Wir stellen uns vor
Die Forschungsstelle auf dem Europatag 2024 in Regensburg
Am 13. April 2024 wurde der bayerische Europatag in der Regensburger Innenstadt organisiert. Hierbei präsentierten Regensburger Initiativen ihre Projekte, um für die anstehende Europawahl zu sensibilisieren. Die Forschungsstelle Kultur und Erinnerung war am Stand des IOS Regensburg vertreten und stellte ihre Aktivitäten mit einem Plakat und mit einem Quizz über die Integration von Vertriebenen in Bayern vor. Insbesondere das Quizz war ein guter Anlass, mit Besucherinnen und Besuchern über die Verankerung von Vertriebenen in das bayerische Kulturleben ins Gespräch zu kommen.
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Besuch von Frau Dr. Petra Loibl MdL
Am 7. Mai 2024 besuchte Frau Dr. Petra Loibl MdL, die neue Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, die Forschungsstelle. Im Vordergrund stand der Austausch über die laufenden Projekte und über bisherige Aktivitäten. Ulf Brunnbauer stellte die Anbindung der Forschungsstelle an die Forschungsumgebung der Universität Regensburg und an das IOS dar, Katrin Boeckh berichtete über die derzeitigen und projektierten Unternehmungen, darunter die Einbindung der Vertriebenen-Thematik in den „Denkraum Ukraine“, einem neuen, interdisziplinären Ukraine-Zentrum an der Universität Regensburg. Daniela Neri-Ultsch, Theresa Stangl, Nino Aivazishvili-Gehne und Maximilian Sommer gingen in ihren Ausführungen auch auf die große Resonanz ein, die sie in ihren sehr Lebens- und Menschen-nahen Forschungen anträfen. Auch daran zeige sich die große Relevanz der Aufarbeitung von Flucht und Vertreibung auf einer wissenschaftlichen Basis.
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Konferenzen und Podiumsdiskussionen
Workshop Vertriebenenforschung in Bayern und Hessen. 29.-30. Oktober 2024
Am 29. und 30. Oktober 2024 fand ein Vernetzungstreffen der Forschungsstelle Kultur und Erinnerung. Heimatvertriebene und Aussiedler in Bayern (Regensburg) und dem Schwerpunktbereich Historische Erinnerung und kulturelles Erbe — Vertriebene und Spätaussiedler in Hessen seit 1945 (Marburg) im IOS Regensburg statt. Das Ziel war ein direkter Austausch der hier durchgeführten Projekte und ein Gedankenaustausch über eine vertiefte Einbindung der Thematik in die jeweiligen Landesgeschichten. Dabei wurden auch Aspekte der Quellengrundlagen — die Analyse und Bearbeitung von Zeitzeugeninterviews –, Fragen zu Identität, Begriffsklärungen sowie die Einordnung in die zeitgeschichtliche Historiographie diskutiert.
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Internationale Konferenz „Vertreibung und Erinnerung. Forschungsstand und Geschichtspolitik im östlichen Europa“
Datum: 06.10.2023 – 07.10.2023
Ort: IOS, Raum 319, Landshuter Str. 4, 93047 Regensburg
Organisation: Prof. Dr. Katrin Boeckh, Forschungsstelle „Kultur und Erinnerung. Heimatvertriebene und Aussiedler in Bayern“
Kooperation: Universität Regensburg
Die Konferenz untersucht den aktuellen Forschungsstand zu Flucht, Vertreibung und Integration der Deutschen aus dem östlichen Europa seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland wie in den Herkunftsländern im östlichen Europa. Inhaltliche Schwerpunkte sind Flucht, Vertreibung und Ausreise von Deutschen aus der Tschechoslowakei, aus Polen, aus der Sowjetunion sowie aus Südosteuropa sein bzw. deren Niederschlag in den jeweiligen nationalen historischen Narrativen.
Konferenzsprache: Deutsch
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Konferenzbericht
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Vorträge
Flucht und Vertreibung in Europa: Erinnerungen im Vergleich
Vortrag von Katrin Boeckh auf der Tagung „Krieg, Flucht, Vertreibung, Folgen. Einst und jetzt“, veranstaltet von der Akademie Mitteleuropa e.V. in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen.
Datum: 28. Oktober 2025
Vertreibung und Flucht: Tradierte Erfahrung der dritten Generation.
Vortrag von Katrin Boeckh auf dem Diözesan-/Begegnungstag „Erinnerung: Erbe und Auftrag für die heutige Generation“, veranstaltet von der Ackermann-Gemeinde Regensburg, der Katholischen Erwachsenenbildung in der Stadt Regensburg sowie dem Akademischen Forum Albertus Magnus in Regensburg.
Datum: 8. Juni 2024
Die alte Heimat lieben, in einer neuen leben: Gefühlsgeschichte der aus Tschechien vertriebenen Deutschen.
Vortrag von Sonja Mikulova (Berlin) im Forschungskolloquium „Geschichte und Sozialanthropologie Südost‐ und Osteuropas“.
Datum: 25. Januar 2024
Zeit: 14 Uhr ct.
Ort: Zoom
Lehrveranstaltungen
LMU Wann endet Vertreibung?
Im Wintersemester 2024/25 hält Katrin Boeckh an der Ludwig-Maximilians-Universität München eine Übung mit dem Titel: “Wann endet Vertreibung? Fluchtwege und Ankommen der Deutschen aus dem östlichen Europa“ .
In intensiver Quellenarbeit unter anderem mit Materialien aus dem Sudetendeutschen Archiv im Bayerischen Hauptstaatsarchiv wird der Frage nachgegangen, wann Flüchtlinge und Vertriebene sich in ihrer neuen Heimat angekommen fühlten und welche Faktoren dafür ausschlaggebend waren. Eine Führung durch die Ausstellung „Oskar Schindler. Lebemann und Lebensretter“ im Sudetendeutschen Museum zeigte auch, dass gerade das Ankommen in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg für den aus Böhmen stammenden Schindler nicht leicht war.
Fotos von Ausstellung
LMU Vertreibung, Integration und Emotion
Im Wintersemester 2023/24 hielt Katrin Boeckh an der Ludwig-Maximilians-Universität München eine Übung mit dem Titel: “ Vertreibung aus dem östlichen Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Integration und Emotion“. Im Zuge dessen bearbeiteten Studierende Materialien aus dem Sudetendeutschen Archiv im Bayerischen Hauptstaatsarchiv; auch eine Führung im Sudetendeutschen Museum stand auf dem Programm.
Ausstellungen
Ausstellung: Ungehörte Frauen (13. Januar – 27. Februar 2025)
Ausstellungseröffnung: 13. Januar 2025, 16.00 Uhr
Ort: Universitätsbibliothek der Universität Regensburg, Oberes Foyer
Eine Ausstellung des Hauses des Deutschen Ostens.
Konzeption und Zeitzeugeninterviews: Prof. Dr. Daniela Neri-Ultsch.
Die Ausstellung „Ungehört – die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration“ beleuchtet die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leistung der Frauen und ihre Rolle bei der Integration der geflüchteten, vertriebenen oder später auch zwangsausgesiedelten Familien, die 1945 und später in die westlichen Besatzungszonen Deutschlands, darunter Bayern gekommen sind. Im Zentrum der Ausstellung stehen exemplarisch die Biografien von sechs Zeitzeuginnen, die aus verschiedenen Regionen des östlichen Europas stammen: aus Mähren, aus Oberschlesien, aus Pommern, aus der Batschka (Donauschwaben) und Ostpreußen. Vor dem Hintergrund des historischen Zeitstrahls taucht der Besucher in die einzelnen Entwicklungsphasen der Zeitzeuginnen anhand wesentlicher lebensbiografischer Stationen ein und erkennt dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Bewältigung von Flucht, Vertreibung und Integration. Zentrale Fragen der Ausstellung sind: Welche Leistungsfähigkeit wurde den Frauen abverlangt? Welche Handlungsmöglichkeiten und -räume konnten sie wahrnehmen, um sich in Deutschland bzw. in Bayern eine neue Existenz aufzubauen? Welche Integrationsstrategien entwickelten sie? Welche Bedeutung hat das „Erbe der Flucht und Vertreibung“ für die zweite und dritte Generation?
Plakat (PDF)
Lesungen
Flucht und Vertreibung der karpatendeutschen Minderheit im Roman ‚Heimatlos‘
Lesung und Gespräch mit Historikerin und Autorin Judit Kováts
„Wenn uns die Deutschen fragen, sagen wir, wir seien Deutsche, bei den Russen werden wir zu Slowaken und bei den Amerikanern wissen wir gar nicht, was wir am besten antworten sollen.“
Die Historikerin, Archivarin und Schriftstellerin Judit Kováts hat sich auf das Verfassen von Romanen spezialisiert, die eher wenig bekannte historische Traumata des 20. Jahrhunderts aufarbeiten, wie etwa die Entrechtung und Verfolgung von Minderheiten aus dem östlichen Europa. Ihre Lesung soll einen beispielhaften Einblick in das von Aussiedlung, Flucht und Vertreibung geprägte Schicksal der ‚Karpatendeutschen‘ aus der Slowakei geben.
Datum: Dienstag 14. November 2023
Zeit: 19:00 – 21:00 Uhr
Ort: Bonhoeffer-Saal, Evangelisches Bildungswerk Regensburg e. V., Am Ölberg 2, 93047 Regensburg Informationen/Kontakt: Theresa Stangl, E-Mail: theresa.stangl@sprachlit.uni-regensburg.de
Fotos
Lesung und Gespräch mit Autor Peter Becher über seinen Roman „Unter dem Steinernen Meer“
Datum: Mittwoch, 17.04.2024
Zeit: 19:00 Uhr
Ort: Weinschenkvilla, Hoppestr. 6, Regensburg
Plakat
Beratung
Besuch von Frau Dr. Dorith Müller, BdV Bayern
Am 26. Juni 2024 besuchte Frau Dr. Dorith Müller, stellvertretende Landesvorsitzende des BdV Bayern, die Forschungsstelle. Im Vordergrund der gemeinsamen Diskussion stand ein Ideenaustausch, die Vorstellung geplanter und laufender Projekte und der übereinstimmende Wunsch, in einem weiteren und intensiven Austausch zu bleiben.