Im Fokus stehen die wissenschaftliche Untersuchung und Vermittlung lang und nachhaltend wirkender Aspekte von Flucht und Integration der Vertriebenen und Aussiedler in Bayern seit dem Zweiten Weltkrieg aus einer regionalen, europäischen und thematisch-übergreifenden Perspektive. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen auch in der Breitenwirkung für die Erfahrungen von Zwangsmigration allgemein sensibilisieren.
Inhalt und Methoden
Vertriebene und Aussiedler wirken als Brücke und Kulturvermittler im Herzen Europas und sie prägen die kulturelle Identität Bayerns mit. Gleichzeitig vermitteln sie Wissen über die Nachbarländer im östlichen Europa. Wir untersuchen daher Aspekte von Kultur, Kommunikation und Wissenstransfer, von weiblichen Grenzerfahrungen, von konfessionellen Netzwerken sowie den Diskurs in den Herkunftsländern, die mediale Berichterstattung sowie intergenerationelle Traumaverarbeitung. Methodisch kommen unter anderem Ansätze der Emotionsgeschichte, der Oral History, der Diskursgeschichte sowie synchrone und diachrone Vergleiche zur Anwendung.
Aktuelle Aktivitäten:
Die Forschungsstelle auf dem Europatag 2024 in Regensburg
Am 13. April 2024 wurde der bayerische Europatag in der Regensburger Innenstadt organisiert. Hierbei präsentierten Regensburger Initiativen ihre Projekte, um für die anstehende Europawahl zu sensibilisieren. Die Forschungsstelle Kultur und Erinnerung war am Stand des IOS Regensburg vertreten und stellte ihre Aktivitäten mit einem Plakat und mit einem Quizz über die Integration von Vertriebenen in Bayern vor. Insbesondere das Quizz war ein guter Anlass, mit Besucherinnen und Besuchern über die Verankerung von Vertriebenen in das bayerische Kulturleben ins Gespräch zu kommen.
Lesung und Gespräch mit Autor Peter Becher über seinen Roman „Unter dem Steinernen Meer“
Datum: Mittwoch, 17.04.2024
Zeit: 19:00 Uhr
Ort: Weinschenkvilla, Hoppestr. 6, Regensburg
Plakat