Im Fokus stehen die wissenschaftliche Untersuchung und Vermittlung lang und nachhaltend wirkender Aspekte von Flucht und Integration der Vertriebenen und Aussiedler in Bayern seit dem Zweiten Weltkrieg aus einer regionalen, europäischen und thematisch-übergreifenden Perspektive. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen auch in der Breitenwirkung für die Erfahrungen von Zwangsmigration allgemein sensibilisieren.
Inhalt und Methoden
Vertriebene und Aussiedler wirken als Brücke und Kulturvermittler im Herzen Europas und sie prägen die kulturelle Identität Bayerns mit. Gleichzeitig vermitteln sie Wissen über die Nachbarländer im östlichen Europa. Wir untersuchen daher Aspekte von Kultur, Kommunikation und Wissenstransfer, von weiblichen Grenzerfahrungen, von konfessionellen Netzwerken sowie den Diskurs in den Herkunftsländern, die mediale Berichterstattung sowie intergenerationelle Traumaverarbeitung. Methodisch kommen unter anderem Ansätze der Emotionsgeschichte, der Oral History, der Diskursgeschichte sowie synchrone und diachrone Vergleiche zur Anwendung.